Ostwestfälisch- & Lippische Hanse

Hansestadt

Rahthaus in Paderborn
Rahthaus in Paderborn

 

Dabei nimmt Westfalen für sich in Anspruch, eigentliches Kernland der Hanse – eines historischen Bunds von Kaufleuten zur Sicherung von Handelswegen -        

zu sein.

Im 14. Jahrhundert waren es vor allem Kaufleute aus Westfalen, die auf ihren Handelszügen zur Ostsee die Stadt Lübeck besiedelten und den europäischen Handel über Riga und Nowgorod in Richtung Russland ausdehnten.

 

Die Hansestädte

Minden, Lemgo, Herford, Bielefeld, Paderborn aber auch die kleineren Städte gewannen im 13. JH hohe wirtschaftliche Kraft. Sie besaßen eine selbstbewußte Bürger- und Kaufmannschaft, die sich früh in Gilden organisierte. Spezielle Fernhänd-lergilden wie in Soest entstanden aber im hiesigen Raum nicht.

Bereits im 11. Jh wurden ostwestfälische Münzen (z.B. Herforder Pfennige) auch im Ostseeraum verwendet. Im 13. Jh erscheinen in Lübecker Quellen Lemgoer Kaufleute und Namensbezeichnungen wie "de Hefordia". Es gab Ein- und Auswanderungen aus dem und in den hansischen Handelsraum und die Gründung von Familiendependancen in Lübeck und anderen Handelsorten im klassischen Hansebereich des Ostens. Auch nach Bremen bestanden feststellbare Beziehungen.

Privileg der Kaufleute

Bereits zur Zeit Karls d. Gr. bestand eine Privilegiensammlung der Kaufleute, aus der das karolingische "ius mercatorum" hervorging. Es gewährte den Handels- und Zollfreiheit, Sicherung der Münze, Garantie von gerechtem Maß und Gewicht, das Recht Waffen zu führen, Befreiung vom Wehrdienst und Gerichtsstand vor eigenen Kaufleutegerichten.

siehe dazu: https://www.motivsuche.info/lesest%C3%BCbchen/ostwestf%C3%A4lisch-lippischen-hanse/privilegien-der-kaufleute/

Stadtentwicklung in Ostwestfalen & Lippe

Dom in Paderborn
Dom in Paderborn

In Ostwestfalen-Lippe begann der städtische Entwicklungsprozeß um das Jahr 800 mit der Eingliederung der germanischen Sachsen in das Frankenreich durch Karl den Großen.

Während einer ersten Periode entstanden die Städte Paderborn, Höxter, Lemgo und Minden.

Den Ausgangspunkt dieser Städte bildete ein vorstädtischer Kern wie die neu eingerichteten Bischofssitze in Minden, und Paderborn, während Höxter von seiner ausgesprochen günstigen Lage an einem Brückenübergang der Weser profitierte.

Innerhalb der ummauerten Domburgen bzw. Klosterhöfe siedelten sich Händler und Handwerker an, von denen das weitere Wachstum ausging. Aufgrund der günstigen Verkehrslage dieser Orte - Paderborn und Höxter lagen am Hellweg, der wichtigsten Fernstraße zwischen Rhein und Elbe, zudem gewann seit dem 12. Jahrhundert mit dem Aufblühen des Nord- und Ostseehandels auch eine nördliche Route vom Rhein über Münster, nach Osnabrück und Minden große Bedeutung.